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Das Ringgleis ist kein reiner Radweg, sondern ein Freizeitweg, auf dem Fußgänger wie Radfahrer gleichberechtigt unterwegs sind. Die neuen Piktogramme mit der Aufschrift „Gemeinsam mit Rücksicht“ sollen für mehr Rücksichtnahme untereinander werben.

In der letzten Zeit sind sich Fußgänger und Radfahrer auf dem Ringgleis immer öfter ins Gehege gekommen – und so musste die Stadt reagieren, um die die gegenseitige Rücksichtnahme zu fördern und die Sicherheit der Beteiligten zu gewährleisten.

 

Ausgewählte Schlüsselstellen auf asphaltierten Abschnitten des Ringgleises werden nun mit Piktogrammen versehen, die alle Nutzerinnen und Nutzer des beliebten Freizeitweges zu gegenseitiger Rücksichtnahme mahnen.

Zwischen dem Mittelweg und dem Haus der Kulturen im ehemaligen Nordbahnhof hat Holger Herlitschke (Dezernent für Umwelt, Stadtgrün, Sport und Hochbau) Mitte August das erste von zunächst neun Piktogrammen aufgebracht. Es trägt die Aufschrift „Gemeinsam mit Rücksicht“. Denn das Ringgleis ist kein reiner Radweg, sondern ein Freizeitweg, auf dem Fußgänger wie Radfahrer gleichberechtigt unterwegs sind. „Uns ist es wichtig, dass das Ringgleis von allen genutzt werden kann. Niemand soll ausgeschlossen werden“, betont Herlitschke. „Deshalb ist Rücksichtnahme das oberste Gebot auf dem Ringgleis.“ Der Weg für Fußgänger und Radfahrer auf oder nahe der ehemaligen Industriebahntrasse rund um die Stadt erfreue sich immer größerer Beliebtheit bei unterschiedlichsten Nutzergruppen, führt Herlitschke aus. Neben Spaziergängern wie Senioren oder Familien mit Kindern seien insbesondere Radfahrerinnen und Radfahrer zu nennen, letztere mit unterschiedlichen Ambitionen im Blick auf ihre gefahrene Geschwindigkeit. Daher werden u.a. auch an der Okerbrücke, am Bahnhof Gliesmarode, am Rangier- und Westbahnhof die Piktogramme aufgemalt.

Das Braunschweiger Ringgleis sei eine Perle der Stadt und rufe durch seine bundesweite Einzigartigkeit über die Stadtgrenzen hinweg großes Interesse hervor, hebt Herlitschke hervor. Die Bedeutung der Trasse als Freizeitweg sei schon vor vielen Jahren erkannt worden, das Thema bleibe aber weiter präsent. Die Zunahme des Radverkehrs in den letzten Jahren werde durch entsprechende Zählungen belegt. „In vielen Bereichen ist die Breite des Weges durch die ehemalige Bahntrasse vorgegeben und kann nicht entscheidend verändert werden. Weil das Ringgleis so beliebt ist, sind dort immer mehr Menschen unterwegs, zu Fuß und auf dem Rad. Ein Nebeneinander ist nur möglich, wenn alle Nutzergruppen aufeinander Rücksicht nehmen“, erklärt Herlitschke. Inzwischen habe es eine Bedeutung erlangt, die weit über die Nutzung als Freizeitweg hinausgehe. „Es übernimmt in weiten Teilen wichtige Verbindungsfunktionen im Sinne des Arten- und Klimaschutzes, durch Biotopverbund und Frischluftbildung. Gleichzeitig gewinnt es zunehmend an Bedeutung, bedingt durch das damit indirekt veränderte Mobilitätsverhalten vieler Bürger – mit direkten Auswirkungen auf die Reduktion des Ausstoßes von klimaschädlichen Treibhausgasen“, erläutert der Umweltderzernent weiter. Über die Piktogramme hinaus ist geplant, im Herbst dieses Jahres an ausgewählten Stellen zusätzliche Schilder zu montieren, die in unkonventioneller Weise den Nutzern die Konfliktlage nahebringen und zur Rücksichtnahme aufrufen sollen.

Foto: oh/Stadt Braunschweig/Michaela Heyse

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