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Das Schlossmuseum verleiht dem wieder aufgebauten Residenzschloss seit nunmehr zehn Jahren Authentizität.

Der Thronsaal.

Das Schlossmuseum verleiht dem wieder aufgebauten Residenzschloss mit seiner eindrucksvollen und historisch hergerichteten Raumflucht seit nunmehr zehn Jahren Authentizität.

Darüber hinaus vermittelt es seit dem 9. April 2011, dem Tag der offiziellen Eröffnung, Braunschweigische Identität in ausgezeichneter Art und Weise. Das Museum hat sich als Geschichtsort für Braunschweig und das ehemalige Land Braunschweig etabliert. Es bildet die Klammer zwischen dem Abriss des kriegsbeschädigten Schlosses im Jahr 1960 und seiner Rekonstruktion im Jahr 2007. Wegen seiner schlüssigen Konzeption aus Ausstellung, Vermittlung, Dokumentation und Forschung wurde das Schlossmuseum 2018 mit dem Gütesiegel des Museumsverbands Niedersachsen und Bremen e.V. ausgezeichnet. Das Prädikat erhalten Museen, die die Standards für Museen des Deutschen Museumsbundes in vorbildlicher Weise erreicht haben. Leider muss das Schlossmuseum wegen der Corona-Pandemie zum Jubiläum geschlossen bleiben. Ein Termin für die Wiedereröffnung steht noch nicht fest. Deswegen wurde die aktuelle Sonderausstellung „Gesellschaft der Freunde junger Kunst“ bis zum 5. September 2021 verlängert. Sonderausstellungen gehören von Beginn an zur Museumskonzeption. Besonders erfolgreich waren „Europas letztes Rendezvous. Die Hochzeit von Victoria Luise und Ernst August“, „Schatzkammer Harz“ und „Revolution. Abdankung. Schloss.“. In der Dauerausstellung entführen idealtypisch gestaltete Arbeits- und Wohnräume in die Zeit der Regentschaft von Herzog Wilhelm (1831–1884). Er hatte den Bau des Schlosses in Auftrag gegeben. 1833 erfolgte die Grundsteinlegung, 1841 die endgültige Fertigstellung.

Die Dauerausstellung setzt das Konzept eines Raumkunstmuseums mit originalen Möbeln, Gemälden und Kunstgegenständen um. Im Nordflügel reihen sich Spiel- und Musikzimmer, Arbeitszimmer, Audienzzimmer und schließlich Thronsaal aneinander. Der Thronsaal bildet dabei das prunkvolle, ganz im fürstlichen Rot gehaltene Herzstück des Schlossmuseums. Constantin Uhde entwarf den prächtigen Thron anlässlich des 50. Thronjubiläums von Herzog Wilhelm (1881). Der Saal wurde mit seiner Ausstattung, der Wandbespannung, Fenstervorhängen, Saaldecke und Teppich nach historischen Fotografien, zeitgenössischen Beschreibungen und Verzeichnissen weitgehend originalgetreu rekonstruiert. Zur Dauerausstellung gehören neben der Raumflucht weitere attraktive Räume. Im Weißen Saal, der einst auch als Speise- und Ballsaal diente, ist der früheren Nutzung entsprechend das multimediale „historische Menü“ im Stil einer festlichen Tafel hergerichtet. An zehn Bildschirmstationen lassen sich interaktiv die unterschiedlichen Epochen des Schlosses recherchieren. Zurzeit dient es als Raum für die Ausstellung „Gesellschaft der Freunde junger Kunst“. Die Umsetzung des schlossähnlichen Innenausbaus der Räume war nur durch hohe finanzielle Beiträge der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Stiftung Nord LB/Öffentliche (heute Die Braunschweigische Stiftung) und der Richard Borek Stiftung möglich. Hauptleihgeber ist die Richard Borek Stiftung, die im Rahmen der Welfen-Auktion 2005 rund 1.000 Objekte mit Schlossbezug erwarb. Leihgeber sind zudem das Braunschweigischen Landesmuseum (u. a. Thron), das Städtische Museum (u. a. Hammerflügel) sowie das Herzog Anton Ulrich-Museum und das Hoffmann-von-Fallersleben-Museum. Öffnungszeiten Schlossmuseum: Dienstag 10 – 17 Uhr, Mittwoch 13 – 20 Uhr und Donnerstag bis Sonntag 10 –17 Uhr. Eintritt: Erwachsene 4 Euro, Kinder bis 15 Jahre frei. Zurzeit geschlossen! Mehr unter:www.schlossmuseum-braunschweig.de

Das Schlossmuseum verleiht dem wieder aufgebauten Residenzschloss seit nunmehr zehn Jahren Authentizität.

Eingang im Nordflügel des Schlosses.

Das Schlossmuseum verleiht dem wieder aufgebauten Residenzschloss seit nunmehr zehn Jahren Authentizität.

Das Arbeitszimmer von Herzog Wilhelm. Foto Schlossmuseum Braunschweig/Marek Kruszewski

Fotos: oh/Schlossmuseum Braunschweig/Marek Kruszewski

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