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Am Boden gelernt, auf dem Dach angewendet. So gelingt die Ausbildung zum Dachdecker.

„Wir werden immer mehr!“

Das Dachdeckerhandwerk kann sich entgegen dem Trend seit vielen Jahren über immer weiter steigende Azubizahlen freuen. Und auch 2021 stehen die Zeichen wieder sehr gut: Viele Bundesländer melden bereits jetzt schon hohe Zuwachsraten. Beliebt ist der Beruf bei den Jugendlichen vor allem deshalb, weil man abends sieht, was man tagsüber gemacht hat. „Das gibt ein gutes Gefühl“, bestätigt auch Leon Hain, seit Kurzem stolzer Besitzer des Gesellenbriefs. Er hat es nicht bereut, sich nach der 10. Klasse für eine Ausbildung zum Dachdecker entschlossen zu haben. „Ich habe mit einem Praktikum in einem Dachdeckerbetrieb gestartet, und dann wollte ich einfach mehr.“ Und auch die Arbeit an der frischen Luft lockt viele Schülerinnen und Schüler, denn nicht jeder hat Lust, den ganzen Tag im Büro zu sitzen. „Da tauscht man doch gern die Sicherheit auf einen warmen Arbeitsplatz gegen die Abwechslung, die das Dachdeckerhandwerk bietet“, so Leon.

Vielfältig und kreativ

Klimaschutz ist ein weiteres wichtiges Argument bei der Berufswahl, das bestätigen aktuelle Umfragen. Und auch da punktet der Dachdeckerberuf: Denn Dachdecker installieren Solar-Anlagen auf Dächern, um Strom zu gewinnen oder Wärme zu erzeugen. Auch sind sie daran beteiligt, wenn es darum geht, ein Flachdach in eine grüne Oase zu verwandeln. Beim Dämmen von Dächern, Dachgeschossen und Fassaden sorgen sie für gutes Klima, denn besser gedämmte Häuser verbrauchen weniger Energie. Aber das ist noch nicht alles: „Ich hätte nie gedacht, dass der Dachdeckerberuf so vielseitig ist. Ich würde die Ausbildung immer wieder machen“, erklärt Dachdeckergeselle Leon. „Ich arbeite mit ganz unterschiedlichen Materialien wie Holz, Metall oder Schiefer, setze heute ein neues Fenster ein, baue morgen ein Dachgeschoss aus und bringe übermorgen ein altes Dach auf Vordermann.“

Mit Schieferhammer und iPad

Zudem gibt es mittlerweile auch viel technische Unterstützung: Schwere Lasten werden mit dem Aufzug aufs Dach transportiert, und immer mehr Dachdecker setzen Drohnen ein, um schadhafte Dächer zu inspizieren. Denn obwohl im Dachdeckerhandwerk Tradition großgeschrieben wird, kommen neue Techniken zum Einsatz. Es geht hier eben beides: Schieferhammer und iPad. Infos zum Beruf und Hilfe bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsbetrieb gibt es hier: www.dachdeckerdeinberuf.de

(akz-o) 

 

Foto: ZVDH/akz-o

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