Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember gegenüber dem Vormonat leicht um 95 auf ins-
gesamt 17.998 gestiegen.
Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,5. Das sind 0,8 Prozent-
punkte unter dem Wert vor einem Jahr. Die Entwicklung zum Vorjahresmonat in Zahlen:
– 2.635 oder 12,8 Prozent.
„Die Erholung am regionalen Arbeitsmarkt zeigt sich auch im Dezember. Risiken entstehen
aber durch die erneut stark steigenden Corona–Infektionszahlen, neue Virusvarianten und
die damit verbundenen möglichen Einschränkungen für die Wirtschaft. Die Materialeng-
pässe der letzten Monate wirken sich ebenfalls weiterhin auf die Wirtschaft aus“, kommen-
tiert Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar, die aktuellen Zahlen.
Das Jahr 2021 am regionalen Arbeitsmarkt
„Kurzarbeit stabilisiert – Arbeitslosigkeit sinkt“. So beschreibt Gerald Witt die Entwicklungen
2021 am regionalen Arbeitsmarkt. Im Jahresdurchschnitt 2021 wurden 19.906 Arbeitslose
von Braunschweig bis Braunlage gezählt. Das sind 940 oder 4,5 Prozent weniger als noch
im Jahresdurchschnitt 2020.
Die Arbeitslosenquote ist im Jahresvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf aktuell 6,1 gesun-
ken. Um rund ein Drittel ist der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen im Jahresdurchschnitt
gestiegen. In 2020, wo der Stellenbestand zu Beginn der Corona-Auswirkungen nahezu ein-
gebrochen war, wurden 4.359 gezählt. Im Jahresdurchschnitt 2021 mit dem Allzeithoch an
gemeldeten Stellen: 5.538 (+1.210 / 27,8 %).
Ausblick auf 2022
„Auch, wenn die Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht endgültig überwunden sind und
eine Unsicherheit bei der zukünftigen pandemischen Entwicklung besteht, befindet sich der
Arbeitsmarkt wieder auf Erholungskurs. Der Fachkräftebedarf in den Unternehmen ist eines
der zentralen Themen am Arbeitsmarkt, auch wenn die Kurzarbeit kurzfristig steigen sollte.
Wir werden alles dafür tun, Menschen und Arbeit zusammen zu bringen. Weiterbildung und
Qualifizierung können den Beschäftigten in den vom Strukturwandel betroffenen Branchen
neue Perspektiven bieten. Wir arbeiten weiter daran, Arbeitslose zu qualifizieren. Wichtig ist
es auch, das Arbeitszeitvolumen der Frauen zu heben, wenn diese etwa unfreiwillig in Teil-
zeit arbeiten. Und natürlich dürfen am Übergang Schule und Beruf keine jungen Menschen
verloren gehen. Eine Ausbildung ist und bleibt ein wichtiges Fundament für das Berufsle-
ben“, blickt Gerald Witt auf die kommenden Monate.
Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB), die Denkfabrik der Bundesagentur
für Arbeit, rechnet im Mittelwert für das Jahr 2022 mit einer Arbeitslosenzahl von 17.500 Ar-
beitslosen. Auch bei der Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten rechnet das
IAB mit einem weiteren Anstieg auf 254.600
Foto: oh/Arbeitsagentur