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Das Städtische Museum Braunschweig zeigt vom 13. Februar bis 14. August 2022 im Haus am Löwenwall eine Einzelausstellung zu Andreas Feininger.

Blick in die Ausstellung „Alte Neue Welt. Fotografien von Andreas Feininger“ im Lichthof des Städtischen Museums.

Das Städtische Museum Braunschweig zeigt vom 13. Februar bis 14. August 2022 im Haus am Löwenwall eine umfassende Einzelausstellung zu Andreas Feininger (1906–1999).

In der Ausstellung „Alte Neue Welt. Fotografien von Andreas Feininger“ werden rund 260 seiner Fotografien aus der Sammlung des Zeppelin-Museums in Friedrichshafen gezeigt. Es erscheint eine begleitende Publikation.

Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, 13. Februar um 15 Uhr im Haus am Löwenwall statt. Es sprechen Museumsdirektor Dr. Peter Joch und Dr. Lars Berg, Kurator der Ausstellung. Ensemblemitglieder des Staatstheaters Braunschweig spielen Musik von Kurt Weill.
Einlass zur Eröffnung ist ab 13.30 Uhr. Es gilt die 2G-Regel mit Tragen einer FFP2-Maske.

Andreas Feininger, der Sohn des Malers Lyonel Feininger, gehört zu den wichtigsten „Klassikern“ der modernen Fotografiegeschichte. Feininger ließ sich von den Prinzipien des Bauhauses anregen und konnte schon in den späten 1920er Jahren an namhaften Fotografie-Ausstellungen in Deutschland teilnehmen. 1933 ging Feininger ins Exil und wanderte mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs nach New York aus. Die Metropole war für ihn eine Inspirationsquelle für eine Fülle von klaren und formstrengen Architekturaufnahmen zum Thema der modernen Großstadt. Damit korrespondierten Feiningers Fotografien durchaus mit bekannten Werken der bildenden Kunst und Literatur, die sich dem „Moloch“ Großstadt widmeten – man denke etwa an Stadtszenen expressionistischer Künstler, aber auch an literarische Meilensteine wie Alfred Döblins Hauptwerk „Berlin Alexanderplatz“ oder John Dos Passos „Manhattan Transfer“.

Unter den zahlreichen „Stadt-Fotografen“ ragt Andreas Feininger besonders dadurch heraus, dass er in seinen New York-Aufnahmen die Skyline als geometrische Form im Ganzen begriff. Mit seinen Ansichten der Stadt, die er aus größerer Entfernung aufnahm, erfand er sozusagen die Skyline als Wahrzeichen der Stadt und umspielte dieses Motiv variantenreich als ein Zeichen der „Neuen Welt“.

Feininger arbeitete viele Jahre für das berühmte Magazin „Life“ und kann als Pionier des modernen Bildjournalismus bezeichnet werden. Als Fotojournalist verband er die Dokumentationen von architektonischen und natürlichen Strukturen durchaus mit emotionalen Motiven, von stimmungsvollen Himmeln bis zur Ikone von Weite und Fernweh schlechthin – der „Route 66“.

Das Städtische Museum Braunschweig ist ein idealer Ort für eine Ausstellung zu Andreas Feininger, da es nicht nur über bedeutende Fotografie-Bestände verfügt, sondern auch durch seine weitgefächerten „Amerika-Sammlungen“ und durch seine prominente Sammlung fototechnischer Geräte eine Anbindung bietet.

Foto: oh/Dirk Scherer, Städtisches Museum Braunschweig

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