
Silke Babiel.
Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen steigt
Die Zahl der Beschäftigten in der Gesundheits- und Krankenpflege in der Stadt Braunschweig ist trotz Pandemie weiter gestiegen.
Im Jahr 2021 gab es in der Gesundheits- und Krankenpflege 3.553 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Das sind 104 mehr als ein Jahr zuvor. In der Altenpflege stieg die Zahl der Beschäftigten binnen eines Jahres um 72 auf insgesamt 2.240 an. Der Anstieg verteilt sich sowohl auf Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigte. Die statistischen Beschäftigtendaten liegen erst nach einer Wartefrist von sechs Monaten vor. Die Auswirkungen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht, die seit Mitte März gilt, sind in die Daten noch nicht eingeflossen. Allerdings waren die Arbeitsuchend- und Arbeitslosmeldungen aus den Pflegeberufen eher unauffällig. Ein nennenswerter Einfluss auf die Zahl der Beschäftigten wird daher nicht erwartet.
Dazu Silke Babiel, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar: „Die demografische Entwicklung, aber auch der medizinische Fortschritt, lassen den Bedarf an Pflegepersonal in der Kranken- und Altenpflege weiter steigen. Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, welche enorme gesellschaftliche Bedeutung die Pflege hat. Mit der jüngsten Pflegereform profitieren auch Pflegekräfte, beispielsweise mit einer verbesserten Bezahlung in dieser Branche, die wir weiterhin als Frauendomäne wahrnehmen.“
BA fördert Umschulungen und rekrutiert aus anderen Ländern
Die BA fördert Umschulungen im Berufsfeld der Gesundheits- und Altenpfleg und hilft zudem dabei, Fachkräfte und Auszubildende für die Pflege im Ausland zu gewinnen. Ein Schwerpunkt bildet das Programm „Triple Win“. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet die BA u.a. mit den Ländern Bosnien-Herzegowina, den Philippinen und Tunesien zusammen. Die BA setzt hierbei auf faire Migration und arbeitet nur mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt.
Foto: oh/Arbeitsagentur