Mit dem ersten Spatenstich durch Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat am Dienstag, 5. März, der Neubau der Grundschule an der Schölkestraße begonnen.
„Die Grundschule an der Schölkestraße ist ein weiteres bauliches Großprojekt, mit dem wir zeitgemäße und gute Lernbedingungen für unsere Schülerinnen und Schüler schaffen“, sagte der Oberbürgermeister „Jede Schule, die wir sanieren, erweitern oder neu bauen, erhöht die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit nicht nur neuer Baugebiete, sondern auch unserer Stadt insgesamt. Braunschweig wächst und zieht besonders junge Familien an. Das Wachstum der Stadt begleiten wir mit dem Ausbau der Infrastruktur. Das gilt insbesondere für Bildung und Erziehung.“ Das Grundstück für die Schule liegt landschaftlich reizvoll am Stadtrand. Gebäude, Außenanlagen und Schulhof werden einen Übergang von der angrenzenden dichten städtischen Wohnbebauung in die Wiesenlandschaft bilden. Es entsteht eine zweizügige Kooperative Ganztagsgrundschule, die das Angebot im westlichen Ringgebiet ergänzt und die bestehenden Schulen entlastet.
Die Grundschule an der Schölkestraße ist aufgrund der demografischen Entwicklung mit steigenden Geburtenzahlen und neuen Wohnbaugebieten erforderlich. Sie wird einen eigenen Schulbezirk erhalten und nach Fertigstellung jahrgangsweise aufsteigend mit dem ersten Schuljahr starten. Oswald-Berkhan-Schule und Sportvereine werden die Zweifach-Sporthalle mit einer Fläche von rund 1.300 Quadratmetern mitnutzen. Räumlich wird das Gebäude für rund 200 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 23 Lehr- und Verwaltungskräfte ausgelegt. Neben allgemeinen Unterrichtsräumen und Fachunterrichtsräumen werden Räume für Lehrer und Verwaltung, allgemeine Schulflächen, ein Ganztagsbetreuungsbereich sowie eine Mensa mit einer Nutzungsfläche von rund 1.500 Quadratmetern plus Pausenhof realisiert. Alle Räume sowie die Zuwegung zum Gebäude werden barrierefrei gebaut. Jede Etage erhält ein separates Behinderten-WC.
Das Gebäude wird energieeffizient nach KfW-40-Standard. Die Braunschweiger Energiegenossenschaft installiert eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Der Bau soll zudem nach DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) zertifiziert werden und darin den Standard „Gold“ erreichen. Es wird somit weitreichende Kriterien in den zentralen Nachhaltigkeitsbereichen Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles erfüllen. Die Kosten für Planung und Bau belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro. Als klimafreundlicher Neubau wird der Neubau durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Zuschuss von ca. 1,6 Millionen Euro gefördert.
Der Rat legte fest, dass die Umsetzung im Rahmen eines erweiterten Totalunternehmer-Modells erfolgt. Darin werden Planungs-, Bau-, Bauzwischenfinanzierungs- und ausgewählte technische Gebäudebetriebsleistungen über 20 Jahre nach Fertigstellung ganzheitlich an einen zentralen Auftragnehmer vergeben. Den Zuschlag erhielt die Goldbeck Public Partner GmbH aus Bielefeld. Im Vergabeverfahren wurden neben dem Preis auch Qualitätskriterien bewertet. Diese waren Architektur, Städtebau und Funktionalität, Planung und Bau, Gebäudebetrieb sowie Klimaschutz.