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Grundstein für die Erweiterung der Ricarda-Huch-Schule gelegt

Für denErweiterungsbau des Gymnasiums Ricarda-Huch-Schule (RHS) an der Mendelssohnstraße hat Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum am Donnerstag, 12. September, den Grundstein gelegt.

„Jede Schule, die wir sanieren, erweitern oder neu bauen, erhöht die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit unserer Stadt“, betont der OB. „Braunschweig wächst und zieht junge Familien an. Auf das Wachstum der Stadt reagieren wir mit dem Ausbau der notwendigen Infrastruktur. Der Erweiterungsbau für das Gymnasium Ricarda-Huch-Schule ist ein weiteres bauliches und finanzielles Großprojekt, mit dem wir zeitgemäße und gute Lernbedingungen schaffen.“

Die Wiedereinführung der neunjährigen Schulzeit an Gymnasien (G9) schafft einen zusätzlichen Raumbedarf. Die RHS soll zu einem fünfzügigen Gymnasium ausgebaut werden. Die Schule verfügt zurzeit über eine Außenstelle in der GS Gliesmarode in den Räumen der früheren Orientierungsstufe. Dort sind jeweils vier fünfte und sechste Klassen untergebracht. Die Außenstelle soll aufgegeben werden, da sich die Grundschule Gliesmarode infolge des Baugebiets „Kurzekampstraße-Südwest“ voraussichtlich zwei- bis dreizügig entwickelt und dann alle zurzeit von der RHS genutzten Unterrichtsräume selbst benötigt.

Am Hauptstandort der RHS in der Mendelssohnstraße entsteht mit Anschluss an das Bestandsgebäude ein drei- bis viergeschossiger, L-förmiger Erweiterungsbau mit 20 allgemeinen Unterrichtsräumen, einer Aula und einer Reihe von weiteren Fach- und Funktionsräumen. Gemäß Raumprogramm erfolgen auch Umwidmungen im Bestandsgebäude. Die Fassadengestaltung des Neubaus korrespondiert in den Obergeschossen mit den Proportionen und der Fassadenteilung des benachbarten Bestandsgebäudes, während der Bereich der Aula sich mit einer großzügigen Fassadenöffnung nach Westen deutlich abhebt und die Versammlungsstätte zum Schulgelände hin öffnet. Das Außengelände wird mit weiteren Spielgeräten ausgestattet, das Erweiterungsgebäude erhält eine Kletterwand.

Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit werden umfassend berücksichtigt. Der Neubau wird als Niedrigenergiehaus, Nachhaltigkeitsklasse NH 40, errichtet. Die Braunschweiger Energiegenossenschaft wird eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installieren und betreiben. Zudem werden Dachflächen und Fassaden begrünt. Ein hoher Anteil von Regenwasser soll direkt auf dem Grundstück versickern. Die Anzahl der Fahrradeinstellplätze wird deutlich erhöht. Das Gymnasium RHS wurde bereits 2022 als eine der ersten Schulen als klimaneutral ausgezeichnet. Gebäude und Außenanlagen werden barrierefrei erschlossen.

Beauftragt mit dem Projekt ist die Hochtief-Schulpartner Braunschweig GmbH. Die Kosten für Planung und Bau liegen bei rund 30,9 Millionen Euro.  Die Fertigstellung des Neubaus wie der Umbauten im Bestand ist zum Schuljahr 2026/2027 vorgesehen. Im Rahmen des PPP-Vertrags übernimmt das Unternehmen anschließend auch den Gebäudebetrieb inklusive Instandhaltung, Grünpflege und Hausmeisterleistungen.

Foto: oh/© struhk architektur GmbH