und somit auch die begehrte und langjährige Veranstaltungsreihe Astroherbst.
Ab dem 04. November 2024 laden das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Haus der Wissenschaft Braunschweig wieder zu spannenden Vorträgen von renommierten Expert*innen.
Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) präsentiert das Haus der Wissenschaft Braunschweig verschiedene Vorträge, die allgemein verständliche Einblicke in ihre Wissenschaftsbereiche geben. Das diesjährige Programm beginnt mit den neuesten Erkenntnissen über die Entstehung unseres Sonnensystems vor viereinhalb Milliarden Jahren. Am zweiten Abend lassen wir die dramatische Kometenlandung des ROSETTA-Landers „Philae“ vor genau zehn Jahren noch einmal Revue passieren. Die folgenden drei Vorträge kreisen um den Mond: Zukünftige menschliche Habitate dort werden autarke pflanzliche Nahrungsquellen benötigen und in der Antarktis wurden die Anbausysteme dafür getestet. Ein regelrechter neuer Wettlauf zum Mond ist entbrannt und an führender Stelle steht das NASA-Konzept Artemis, an dem auch die ESA beteiligt ist. Und was haben wir seit den Apollo-Missionen über den Mond und seine Entstehung gelernt? Die Antwort liegt in den Gesteinen der Mondoberfläche verborgen.
Am Montag, den 04.11.2024 wird Prof. Dr. Jürgen Blum vom Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der TU Braunschweig über das Thema „Unsere neue Sicht auf die Entstehung des Sonnensystems“ sprechen. Die Forschung der vergangenen 30 Jahre hat uns tiefgreifende Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems eröffnet, die sich grundlegend von früheren Ansichten unterscheiden. Während der Prozess von Staub zu Planeten zuvor als linear und statisch galt, deuten aktuelle Ergebnisse darauf hin, dass die Bildung von Planeten weitaus komplexer und dynamischer verläuft. Es hat sich gezeigt, dass das stoßbedingte Wachstum von Staubagglomeraten bereits bei Größen von nur wenigen Zentimetern endet, was die traditionelle Vorstellung von der Planetesimalbildung infrage stellt. Neueste Theorien, wie die „Streaming Instability“ und die „Pebble Accretion“, ermöglichen den direkten Übergang von zentimetergroßen Staubklumpen zu 100- bis 1.000-km großen Planetesimalen, gefolgt von einem raschen Wachstum der Planeten. Diese neue Perspektive beseitigt viele frühere Probleme in der Planetenentstehungstheorie und ermöglicht es uns, erstmals ein in sich geschlossenes und physikalisch schlüssiges Bild von der Bildung von Planeten und Planetensystemen zu entwickeln.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe erhalten Sie unter: https://www.hausderwissenschaft.org/projektvielfalt/astroherbst
Termin:
Astroherbst #1 – „Unsere neue Sicht auf die Entstehung des Sonnensystems“
Montag, 04. November 2024, 19:00 Uhr
Haus der Wissenschaft Braunschweig, Aula (3. OG), Pockelsstr. 11, 38106 Braunschweig
Referent: Prof. Dr. Jürgen Blum vom Institut für Geophysik und extraterrestrische Physik der TU Braunschweig
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich