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Zweiter Durchgang des Präventionsprogramms LARS&LISA an Braunschweiger Schulen gestartet

Das Projekt "Psychische Gesundheit und Wohlbefinden an Schulen" (PsyWo) startet den zweiten Durchgang des erfolgreichen Präventionsprogramms LARS&LISA an Braunschweiger Schulen.
Tobias Rahm präsentiert das PsyWo-Projekt auf der Veranstaltungsreihe zur Kinderarmutsbekämpfung des EngagementZentrum.
Das Projekt „Psychische Gesundheit und Wohlbefinden an Schulen“ (PsyWo) 
startet den zweiten Durchgang des erfolgreichen Präventionsprogramms LARS&LISA an Braunschweiger Schulen.
Das Programm, das von der Stadt Braunschweig in Kooperation mit dem AWO Kreisverband Braunschweig e.V. und der Techniker Krankenkasse umgesetzt wird, zielt darauf ab, die psychische Gesundheit von Jugendlichen nachhaltig zu stärken.

LARS&LISA steht für „Lust an realistischer Sicht und Leichtigkeit im sozialen Alltag“ und wird speziell für Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen angeboten. In insgesamt zehn Doppelstunden erwerben die Teilnehmenden wichtige Kompetenzen zur Förderung ihrer mentalen Gesundheit. Themen wie Zielsetzung, Emotionsregulation, selbstsicheres Verhalten und der Umgang mit runterziehenden Gedanken stehen dabei im Mittelpunkt. Das Programm wird von geschulten Trainer:innen im Klassenverband durchgeführt und basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden. Seit dem Projektstart im Dezember 2023 wurden bereits 42 pädagogische Fachkräfte zu LARS&LISA Trainer:innen geschult, die das Programm in 12 Klassen für gut 250 Schülerinnen und Schüler anbieten konnten. Ab Februar starten weitere 9 Klassen.

Wissenschaftliche Evaluation zur Sicherung der Wirksamkeit
Der zweite Programmdurchlauf wird wissenschaftlich evaluiert, um die Wirksamkeit von LARS&LISA zu überprüfen und weiterzuentwickeln. „Wir wollen nicht nur kurzfristige Effekte messen, sondern herausfinden, wie das Programm langfristig zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen beiträgt“, erklärt Dipl.-Psych. Tobias Rahm, Projektleiter bei der AWO Braunschweig.

Hintergrund des Projekts PsyWo
Das PsyWo-Projekt ist Teil einer umfassenden Initiative zur Förderung von Resilienz, mentaler Gesundheit und sozialem Wohlbefinden von Jugendlichen. Die Stadt Braunschweig nutzt das Verfahren „Communities That Care“ (CTC) für eine präventive Jugendhilfeplanung. CTC unterstützt Kommunen dabei, bedarfsorientiert und wirksam Präventionsmaßnahmen auszuwählen. Auf Basis von Jugendbefragungen werden in Braunschweig passgenaue Programme auf den Weg gebracht, die genau dort ansetzen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Stadt Braunschweig setzt Maßstäbe in der Präventionsarbeit
Angesichts steigender psychischer Belastungen bei Kindern und Jugendlichen in Folge gesellschaftlicher Krisen leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Prävention. Die Stadt Braunschweig nimmt damit eine Vorreiterrolle in der Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ein und zeigt einmal mehr, wie vorausschauende und evidenzbasierte Präventionsarbeit auf kommunaler Ebene gestaltet werden kann.

Durch die enge Zusammenarbeit von Verwaltung, Schulen und Projektpartnern wird ein umfassendes Netzwerk geschaffen, das weit über den schulischen Kontext hinauswirkt. „Wir sind stolz darauf, dass wir mit PsyWo und LARS&LISA einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der mentalen Gesundheit junger Menschen in unserer Stadt leisten können“, betont der Geschäftsführer vom AWO-Kreisverband Stefan Schaper. Rahm fügt hinzu: „Und wir sind dankbar für die vielen Unterstützer:innen in den Schulen und der Stadt und allen voran der Techniker Krankenkasse ohne deren Förderung das Projekt so nicht möglich wäre.“ Das wichtigste Projektziel für das zweite Projektjahr ist neben der Evaluation die Ausweitung des Trainerpools und des Angebots an weitere Schulen, damit noch mehr Jugendliche vom Programm profitieren können.
Weitere Informationen unter: www.braunschweig.de/ctc

Foto: oh/EngagementZentrum GmbH