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Begleitprojekte zur Ausstellung „Geschichte des Zentralrats der Juden“: Jetzt noch Förderantrag stellen

Die städtische Kulturverwaltung fördert Projekte, welche die Ausstellung des Städtischen Museums „Mit eigener Stimme. 75 Jahre Zentralrat der Juden in Deutschland“ flankieren, mit insgesamt 50.000 Euro.

Die städtische Kulturverwaltung fördert Projekte, welche die Ausstellung des Städtischen Museums „Mit eigener Stimme. 75 Jahre Zentralrat der Juden in Deutschland“ flankieren, mit insgesamt 50.000 Euro.

Die Ausstellung findet von Februar bis September nächsten Jahres statt.

Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende, Vereine und Institutionen aus Braunschweig, aber auch aus anderen Regionen sind eingeladen, ihre Projektvorschläge noch bis zum bis zum 30. November bei der Kulturverwaltung der Stadt Braunschweig einzureichen.
Weitere Informationen zur Auslobung, zu den Förderkriterien und zum Bewerbungsverfahren sind unterwww.braunschweig.de/kultur/kulturfoerderung verfügbar. Interessierte können sich dort über die genauen Einreichungsmodalitäten informieren und das entsprechende Antragsformular herunterladen.

Mit dem Schwerpunktfördertopf sollen Projekte von Künstlerinnen und Künstlern aller Sparten gefördert werden, die sich mit Themen wie der jüdischen Identität und Kultur nach der Schoa, der Bewahrung der Erinnerung an die Schoa mit Braunschweiger Bezügen, dem Judentum, Jüdischem Leben in Braunschweig und Deutschland, der Gefährdung von Minderheiten, o.ä. beschäftigen. Implementierungen in das Begleitprogramm der Ausstellung werden nach der Förderentscheidung durch das Städtische Museum in Abstimmung mit der Kulturverwaltung geprüft. Projekte mit antisemitischen Inhalten oder solchen, die Antisemitismus Vorschub leisten könnten, sind ausgeschlossen.

Die geplante Ausstellung wird in enger Abstimmung zwischen dem Städtischen Museum und dem Zentralrat als Kooperationspartner entwickelt. Ziel des Projektes ist es, die Verdienste des Zentralrats für die jüdische Gemeinschaft und seine Rolle in der Gesellschaft als Repräsentant und Anwalt der Demokratisierung zu würdigen. Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte des Zentralrats der Juden in Deutschland sowohl durch die Hervorhebung einzelner Präsidenten und Führungspersönlichkeiten als auch durch die Dokumentation bedeutender öffentlicher Kontroversen und Wendepunkte. Die Themen reichen von juristischen und organisatorischen Fragen der Gründungszeit über die erinnerungspolitischen Diskussionen der 1980er und 1990er Jahre bis hin zu den Reaktionen auf antisemitische Inhalte der documenta fifteen. Der Zentralrat wird dabei als politischer Akteur innerhalb der allgemeinen Demokratiegeschichte der Bundesrepublik hervorgehoben. Die Ausstellung reflektiert u.a.  jüdische Identität und Kultur nach der Schoa.  Auf Themeninseln wird gezeigt, wie der Zentralrat in zentralen gesellschaftlichen Bereichen zur Formung und Verteidigung demokratischer Grundwerte eintrat. Der historische Teil der Ausstellung wird von einer Sektion ergänzt, in der zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler Aspekte der angesprochenen Themen verarbeiten.

Foto: oh/adobe stock