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Martha-Fuchs-Engagementpreis – AWO zeichnet herausragenden ehrenamtlichen Einsatz aus

Es war ein besonderer Abend für das Ehrenamt - in einem festlichen Rahmen hat der AWO-Bezirksverband Braunschweig e. V. am vergangenen Freitag zum dritten Mal seit dem Jahr 2021 den Martha-Fuchs-Engagementpreis verliehen.
Die Preisträger*innen des Martha-Fuchs-Engagementpreises bei der festlichen Preisverleihung im Juleum in Helmstedt mit der Präsidiumsvorsitzenden des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig Gabriele Siebert-Paul (3.v.r.), dem Vorstandsvorsitzenden des AWO-Bezirksverbandes Braunschweig Rifat Fersahoglu-Weber (1.v.r.) und den stellvertretenden Präsidiumsvorsitzenden Cornelia Seiffert (1v.l.) und Alexander Hoppe (2.v.l.).

Es war ein besonderer Abend für das Ehrenamt – in einem festlichen Rahmen hat der AWO-Bezirksverband Braunschweig e. V. am vergangenen Freitag zum dritten Mal seit dem Jahr 2021 den Martha-Fuchs-Engagementpreis verliehen.

Mit dem Preis ehrt die AWO den herausragenden ehrenamtlichen Einsatz von Menschen, die eng mit der AWO verbunden sind. Die Schirmherrschaft für die diesjährige Preisverleihung im Juleum in Helmstedt hatte der Landrat des Landkreises Helmstedt Gerhard Radeck übernommen.

Gabriele Siebert-Paul, Präsidiumsvorsitzende des AWO-Bezirksverbands Braunschweig sagte in ihrer Begrüßungsrede: „Freiwilliges Engagement hält unsere Gemeinschaft zusammen, besonders in Zeiten, in denen Polarisierung und Unsicherheit wachsen. Ehrenamt zeigt: Wir sind nicht ohnmächtige Zuschauer*innen des gesellschaftlichen Wandels, sondern aktive Gestalter*innen. Dieser Preis ist ein Dank, aber vor allem ist er ein Zeichen der Sichtbarkeit.“

Schirmherr Gerhard Radeck betonte in seiner Ansprache die Aktualität der fünf AWO-Werte – Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz. Diese Werte würden durch engagierte Menschen lebendig.

Bei der Auswahl der Preisträger*innen lag ein besonderer Fokus auf dem Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe.“ Den ersten Preis erhielt das Projekt „Barrierefrei – Ich bin dabei“ der AWO-Freiwilligenagentur. Siebert-Paul hob bei der Verleihung hervor: „Bei dem Projekt stand ein mutiger Anspruch im Mittelpunkt: Menschen mit Behinderungen nicht nur einzubeziehen, sondern ihre Rechte zu stärken und echte Teilhabe zu ermöglichen. Diese Arbeit sorgt dafür, dass Menschen mit Behinderungen nicht als Ausnahme wahrgenommen werden, sondern als selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft.“ Auf Platz zwei wählte die Jury den Verein „Wunscherfüller Königslutter e. V.“, der den Bewohner*innen der AWO-Wohn- und Pflegeheime Königslutter und Helmstedt das ganze Jahr über, besonders zu Weihnachten, Herzenswünsche erfüllt. Mit Platz drei wurde das Projekt „Lernpaten“ des Stadtteiltreffs Salawo in Wolfenbüttel geehrt, das Kinder und Jugendliche beim Lernen und auf emotionaler Ebene unterstützt.

Rifat Fersahoglu-Weber, Vorstandsvorsitzender des AWO-Bezirksverbandes Brauschweig schloss die Veranstaltung mit den Worten: „Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich, aber es ist unverzichtbar. Und es verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch politische Rückendeckung.“

Namensgeberin für den Preis ist Martha Fuchs (1892-1966), die nicht nur als ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Braunschweig, sondern ihr gesamtes Leben im Sinne der Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz gelebt hat und somit die Grundwerte der AWO im besten Sinne verkörpert. Die Preisträger*innen wurden mit einem Geldpreis sowie einer Urkunde geehrt. Zusätzlich dazu erhielt der erste Preisträger eine Bronze-Skulptur des renommierten Künstlers Nando Kallweit. Die Skulptur zeigt Personen, die sich auf Augenhöhe begegnen und somit das Fundament der AWO widerspiegeln sollen.

Die Preisträger*innen:

Platz 1: Das Projekt „Barrierefrei – Ich bin dabei“ der AWO-Freiwilligenagentur startete im Jahr 2023. Das von der Aktion Mensch geförderte Projekt setzt sich dafür ein, die Rechte von Menschen mit Behinderung zu stärken. Das Koordinationsteam hat in den bestehenden 2,5 Jahren diverse Projekte vorangetrieben, wie unter anderem ein Sommerfest zur Inklusion, das Kunstprojekt „Ein Blick in mein Leben“ sowie Aktionen zum europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Von dem Projekt „Barrierefrei – Ich bin dabei!“ profitieren Menschen mit und ohne Behinderungen, Institutionen, die Kommune und viele mehr.

Platz 2: Der Wunscherfüller Königslutter e. V. erfüllt den Bewohner*innen der AWO-Wohn- und Pflegeheime Königslutter und Helmstedt das ganze Jahr über Herzenswünsche. In Gesprächen hören Pflegekräfte sowie Betreuungskräfte heraus, was die Bewohner*innen sich wünschen oder benötigen. Die Wünsche werden anonymisiert an die „Wunscherfüller“ weitergeleitet und anschließend durch den Verein erfüllt. Die Geschenke werden liebevoll verpackt und persönlich an die Bewohner*innen übergeben.

Platz 3: Das Projekt „Lernpaten“ des Stadtteiltreffs Salawo in Wolfenbüttel wurde ab August 2020 als Antwort auf die Benachteiligung von Schüler*innen mit Migrationshintergrund konzipiert, die im Homeschooling während der Corona-Pandemie keine Unterstützung erhielten. Die Lernpaten unterstützen die Kinder und Jugendlichen nicht nur beim Lernen, sondern auch emotional. Im bisherigen Projekt-Zeitraum wurden bis heute ca. 100 Kinder und Jugendliche durch 80 Ehrenamtliche erreicht.

Das Projekt „Barrierefrei – Ich bin dabei“ der AWO-Freiwilligenagentur in Wolfenbüttel erhielt den ersten Preis.
Der Wunscherfüller Königslutter e. V. wurde mit Platz geehrt.
Das Projekt „Lernpaten“ des Stadtteiltreffs Salawo in Wolfenbüttel wurde bei der Preisverleihung mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

Fotos: oh/Pulsar Fotografie