Dienstag, Oktober 14Nachrichten rund um Braunschweig
Shadow

MTV: Arbeitssieg gegen den Favoritenschreck

Da war ordentlich Feuer unterm Dach! Drittligist MTV Braunschweig

 hatte Samstagabend den SV Plauen-Oberlosa in der Alten Waage zu Gast und musste bis an seine Grenzen gehen, um am Ende als Sieger dazustehen. Mit 27:24 (14:12) gewannen die Mudrow-Schützlinge und setzten damit ihre beeindruckende Siegesserie fort. 

Sieben Spiele, sieben Siege – wer hätte das gedacht! Überraschend deshalb, weil Braunschweig personell einen echten Umbruch zu vollziehen hatte. Doch es läuft rund, auch Favoritenschreck Plauen-Oberlosa wurde bezwungen. Die weiße Weste bleibt strahlend weiß.

„Das war ein sehr intensives Spiel, Plauen hat sich sehr gut auf uns eingestellt“, analysierte Lukas Friedhoff die Partie gegen die Gäste, die zuvor Eintracht Hildesheim und Empor Rostock Niederlagen beigebracht hatten. Die Folge waren kampfreiche 60 Minuten mit Aufs und Abs, mit leichten Fehlern und traumhaften Kombinationen. Ein bunter Abend mit dem besseren Ende für den Gastgeber.

Niklas Mellmann und am Ende Timon Serbest hatten großen Anteil an den zwei Punkten, der junge Valentin Weyer traf zum entscheidenden 27:24 und ließ die Halle jubeln, Melf Hagen hatte zuvor neun Tore geworfen – wie so oft war es aber der geschlossenen Mannschaftsleistung geschuldet, dass der MTV ungeschlagen von der Tabellenspitze grüßt. Die Partie begann aus Braunschweig-Sicht geschmeidig, schnell ging man mit 9:6 und 11:8 in Führung. Plauen ließ sich jedoch nicht abschütteln: Die Gäste hatten mit ihrer robusten Spielweise immer wieder Erfolg im Angriff, und auch in der Abwehr standen sie stabil. Und sie profitierten von den Fehlern ihres Gegners, denn die Schützlinge von Volker Mudrow erlaubten sich zu viele Schnitzer. „Das Überzahlspiel haben sie nicht schlau ausgespielt“, nannte der Coach als Beispiel.

Überzahlsituationen gab es reichlich, denn die Schiedsrichter setzten ihre Pfeife munter ein – insgesamt neun Zwei-Minuten-Strafen, drei Gelbe sowie eine Rote Karte wurden vergeben, Letztere für Plauen. Die Referees sorgten damit für ein zeitweise zerfahrenes Spiel und viele fragende Gesichter bei den Akteuren auf der Platte. „Wir haben uns zu viel mit den Schiris beschäftigt, das war nicht sehr schlau“, kritisierte Friedhoff sich und seine Teamkollegen.
In Durchgang zwei konnte sich der MTV mit vier Toren absetzen (20:16 in der 39. Minute), doch Plauen blieb dran. Am Ende brachten dann die besagten Torhüter-Paraden und der Treffer von Valentin Weyer die Erlösung.
Zeit zu Durchschnaufen bleibt wenig, am Sonntag geht es zu den Füchsen Berlin II. Die haben bis auf eine Niederlage bisher alles gewinnen können und somit ärgster MTV-Verfolger. 

MTV: Niklas Mellmann, Timon Serbest, Eike Engelbrecht; Tim Otto (5/1), Bela Pieles (4), Milan Vuckovic (2), Melf Hagen (9), Rick Harder (1), Jan-Bennet Kanning (3), Lukas Friedhoff (1), Nikolaos Tzoufras (1), Valentin Weyer (1), Mika Hoyer, Tim Lietz.

Foto: oh/Lando Reinberger