
Die Drittliga-Handballer des MTV Braunschweig betreten erneut die ganz große Bühne. Heut Abend (19:30 Uhr) bestreiten sie ihr nächstes Heimspiel – nicht wie sonst üblich in der Sporthalle Alte Waage, sondern in der Volkswagen-Arena. Gegner ist der SC Magdeburg II. Für Rückraum-Akteur Valentin Weyer, der seit dieser Saison die Braunschweiger verstärkt, stellt der Auftritt in der VW-Halle eine Premiere dar. Was der 19-Jährige über dieses Event denkt, verrät er uns im Interview.
Valentin, das Spiel in der VW-Halle gegen Magdeburg steht an, du bist dann das erste Mal mit dem MTV dabei. Nicht unwahrscheinlich, dass mehr als 4000 Zuschauer dem Spektakel beiwohnen werden. Standest du schon mal vor so großer Kulisse auf der Platte?
Bei meinem vorherigen Verein HSV Hamburg habe ich zwei Mal vor 4100 Zuschauern gespielt, als ich Profispiele gegen Melsungen und Potsdam vor heimischer Kulisse bestritten habe. Auswärts bei den Füchsen Berlin war es dann noch mal ein anderes Level mit rund 8500 – ich kam dort zwar nicht zum Einsatz, war aber im Kader. Auf jeden Fall macht es immer großen Bock, vor so vielen Leuten zu spielen. Und vielleicht gehen ja noch einige Karten mehr weg in der VW-Halle, das wäre richtig cool.
Ist vor solch einem Event die Nervosität größer oder die Vorfreude?
Die Vorfreude ist definitiv deutlich größer, allein wegen der vielen Zuschauer, die für richtig Stimmung sorgen. Wir sind unabhängig von der Niederlage in Hildesheim ja richtig gut drin und können die Erfolgserlebnisse von vorher sehr gut nutzen. Dies dann zu kombinieren mit den Fans im Rücken, macht solch ein Event zu was ganz Besonderem. Das gibt dann noch mehr Selbstvertrauen! Die Vorfreude auf Freitagabend ist schon riesig, ich freue mich auf die Herausforderung und hoffentlich auf einen Sieg.
Wie gut schätzt du Magdeburg ein?
Ich schätze sie als sehr stark ein, die stehen nicht umsonst auf Rang vier der Tabelle. Ich kenne einige Spieler, da ich gegen einige letzte Saison in Hamburg noch gespielt habe. Magdeburg ist zwar eine sehr junge Mannschaft, da es der Unterbau aus einem Nachwuchs-Leistungszentrum ist. Aber das sind richtig gute Jungs. Die können alle sehr viel laufen, das hat man in einigen Spielen diese Saison gesehen, wo sie teils 47 Tore geworfen haben. Da gilt es für uns, einen sehr guten Rückzug zu haben, eine sehr gute Abwehr zu stellen und wenig Fehler zu machen.
Gab es durch die Niederlage in Hildesheim vor einer Woche einen kleinen Knick in Sachen Selbstbewusstsein?
Das würde ich nicht sagen. Stattdessen hat das Spiel uns noch mal aufgezeigt, dass es in unterschiedlichen Punkten viel zu arbeiten gibt, zum Beispiel die Abwehr stabiler und weniger Fehler zu machen sowie mehr Variabilität im Angriff zu bekommen. Hildesheim war noch mal ein guter Realitätscheck, damit wir wissen, worauf wir noch mehr achten müssen. Deshalb sehe ich das Hildesheim-Spiel gar nicht so negativ an.
Fotograf: oh/Lando Reinberger
