
Vor ausverkaufter Halle setzt Drittligist MTV Braunschweig ein weiteres Ausrufezeichen.
Gegen Favoritenschreck Stralsunder HV gewinnen die Schützlinge von Volker Mudrow mit 38:35 (21:18) und bleiben damit vor heimischem Publikum ungeschlagen.
Die Atmosphäre am Samstagabend war eine ganz besondere. Die Sporthalle Alte Waage wurde vor dem Einlauf der MTV-Akteure erstmals abgedunkelt, zudem hatte man eine Nebelmaschine aktiviert. Eine besonders schöne, stimmungsvolle Szenerie.
Zum Sportlichen: Die Gastgeber gingen ausgeruht zu Werke, schließlich hatten sie nach ihrer vergangenen Partie am 22. November eine Woche handballfrei bekommen. „Die Pause hat uns allen sehr gut getan. Nun freuen wir uns auf die letzten beiden Highlights im Jahr“, hatte Jan-Bennet Kanning vor der Aufgabe gegen den Stralsunder HV gesagt.
Man war gewarnt vor den Gästen, denn diese waren zuletzt gegen Magdeburg erfolgreich und hatten Hildesheim auswärts ein starkes Remis abgerungen.
Und so war das Spiel auch kein Selbstläufer. Die Braunschweiger lagen zwar stets in Führung, doch wirklich absetzen konnten sie sich lange nicht. Zwar betrug der Vorsprung eine knappe Viertelstunde vor Abpfiff komfortable sieben Tore, doch kämpfte sich Stralsund wieder heran.
„Alles in allem war es ein souveräner Erfolg, wobei es an ein, zwei Stellen hätte kippen können“, kommentierte Kanning. Im Angriff habe man immer eine Lösung gefunden, was die starken 38 Treffer belegen. Die Defensive allerdings sei alles andere als stabil gewesen. „Das Ergebnis ist selbsterklärend, die Abwehrreihen waren auf beiden Seiten nicht super eingestellt auf den jeweiligen Gegner.“ Auch Trainer Volker Mudrow hatte Kritik parat: „Unsere Defensive hat mir nicht gut gefallen heute.“
Zugesagt hat ihm dagegen die Offensiv-Leistung seiner Akteure, unter anderem die von Milan Vuckovic. Der Serbe traf acht Mal für den MTV, die Rote Karte drei Minuten vor dem Abpfiff war da nur ein kleiner Wermutstropfen.
Nun geht es zum letzten Spiel dieses Jahres und dem letzten der Hinrunde zu Empor Rostock. Das wird noch mal ein echter Wegweiser, ein echter „Brocken“, wie Kanning sagt. „Wir müssen gucken, dass wir unsere Abwehr mit Blick auf dieses Spiel stabilisieren.“ Dann könnte es was werden mit erneuten zwei Punkten.
MTV: Niklas Mellmann, Eike Engelbrecht, Timon Serbest; Tim Otto (7), Milan Mazic (6), Jan-Bennet Kanning (2), Lukas Friedhoff (1), Valentin Weyer, Milan Vuckovic (8), Bela Pieles (3), Melf Hagen (8/2), Rick Harder (3), Mika Hoyer, Khaled Khemiri, Tim Lietz.
Foto: oh/ Lando Reinberger
