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Weniger Autos, mehr Aufenthaltsqualität im Magniviertel

Die Verwaltung schlägt vor, die im Maivorläufig ausgewiesene Fußgängerzone im Ölschlägern zwischen Ritterstraße und Ackerhof dauerhaft einzurichten.

Die Verwaltung schlägt vor, die im Mai

vorläufig ausgewiesene Fußgängerzone im Ölschlägern zwischen Ritterstraße und Ackerhof dauerhaft einzurichten. 

Außerdem sollen weitere Maßnahmen des Erschließungs- und Verkehrskonzepts Magniviertel umgesetzt werden. Ziel ist es, den fließenden und ruhenden Kraftfahrzeugverkehr im Quartier neu zu regeln. So sollen Parksuch- und Durchgangsverkehr reduziert, der Parkraum für Bewohner und Kurzzeitparker neu geordnet und die Aufenthaltsqualität gesteigert werden.

Das Modellprojekt Fußgängerzone wurde mit drei öffentlichen Veranstaltungen begleitet, um direktes Feedback insbesondere von den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Geschäftsleuten zu erhalten. Beim Abschlussabend am 10. Oktober begrüßte die breite Mehrheit der Anwesenden die Fußgängerzone. Hervorgehoben wurde unter anderem die folgenden positiven Aspekte:

  • Im Quartier ist neuer öffentlicher Raum mit Aufenthaltsqualität und positiver Atmosphäre entstanden. Laut Bewohnern waren viele „neue Gesichter“ im Magniviertel zu sehen.
  • Gastronomen und Geschäftsinhaber nutzen die freien Flächen im Ölschlägern individuell, und die Besucherinnen und Besucher nehmen sie gut an.
  • Der Kfz-Verkehr über das lärmintensive Kopfsteinpflaster wurde reduziert, insbesondere in den Nachtstunden.

Einzelne Geschäftsleute bemängelten die fehlenden Parkplätze vor den Geschäften, die den Transport schwerer Gegenstände verkomplizierten. Es gab aber auch Stimmen, welche die freie Sicht auf die Geschäfte als Vorteil hervorhoben. Einzelne Bürgerinnen und Bürger nahmen durch das größere Angebot an Freisitzmöglichkeiten erhöhte Lautstärken in den Abendstunden wahr, andere Beteiligte sahen dies nicht als Problem.

„Zusammenfassend ist festzustellen: Das Experiment Fußgängerzone im Ölschlägern ist geglückt“, sagt Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. „Weniger Autos bedeuten mehr Aufenthaltsqualität im Herzen des Magniviertels, Bummeln und Shoppen in einem der beliebtesten und schönsten Quartiere unserer Stadt ist damit noch attraktiver geworden.“ Leuer kündigte an, dass die Auswirkungen auf Geschäfte und Anwohner weiter beobachtet würden: „Nachjustierungen sind bei Bedarf möglich.“

Beim Informationsabend am 10. Oktober stellte die Verwaltung das parallel erarbeitete Verkehrs- und Erschließungskonzept Magniviertel vor. Es betrifft Verkehrsführung und Parkplatzorganisation und soll ab 2024 schrittweise umgesetzt werden:

Mit neuen „Schleifenlösungen“ sollen die Verkehre effizienter geführt werden, die Erreichbarkeit bleibt überall bestehen. Auch der Parkraum wird neu geordnet. Den Bewohnern werden durch die Umstrukturierung mehr wohnungsnahe Parkplätze zur Verfügung stehen. Öffentliche, gebührenpflichtige Parkplätze werden in räumlicher Nähe zu Gastronomie, Einzelhandel, Büros und Hotels konzentriert. Schlusspunkt soll die Ausweisung von Tempo 20 in Bereichen des Magniviertels sein, in denen bislang Tempo 30 gilt.

Alle Details, vergleichende Übersichtskarten und eine Präsentation in anhängender Beschlussvorlage 23-22151.

So geht es weiter

Der Stadtbezirksrat Mitte wird zu dem Beschlussvorschlag in seiner Sitzung am 28. November angehört. Die Entscheidung trifft der Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben am 6. Dezember.

Foto: oh/Pixabay