Gemeinsame Pressemitteilung von der Stadt Braunschweig und der Volksbank BRAWO eG
Die Stadt Braunschweig und die Volksbank BRAWO eG setzen gemeinsam einen Meilenstein für die Entwicklung der Braunschweiger Innenstadt. Sie wollen ein zweistufiges, sogenanntes kooperatives Wettbewerbsverfahren ausloben.
In einer ersten städtebaulich freiraumplanerischen Stufe sollen zunächst in einem größeren Planungskorridor, der auch den Bohlweg und den Baublock des BRAWO Schlosscarrees umfasst, Ideen gesammelt werden. Darauf aufbauend sollen dann in einer zweiten Stufe konkrete Hochbauentwürfe für den engeren Bereich des Galeria-Gebäudes und seines Umfelds entwickelt werden. Das Wettbewerbsverfahren trägt den Titel „BOMA +“. Der Titel ergibt sich aus BOhlweg, MAgniviertel plus Umfeld.
„Mit diesem Wettbewerb werden wir die Stadtentwicklung einen großen Schritt voranbringen“, kommentiert Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. „Die Zukunft der Galeria-Immobilie, die städtebauliche Gestaltung der umgebenden Straßenräume sowie der Eingang und Übergang zum Magniviertel sind eng miteinander verflochten und wichtig für die Entwicklung der gesamten Innenstadt. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit der Volksbank BRAWO ein Wettbewerbsverfahren auf den Weg bringen, um ein optimales und nachhaltiges Gestaltungskonzept für dieses Herzstück der City zu entwickeln.“
Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank BRAWO Jürgen Brinkmann hat für die Zukunft des Horten-Gebäudes eine klare Vision: „Es gibt genügend Ein-Euro-Läden und Hotels, die in das Gebäude ziehen wollen, auch ein Lebensmittelhändler hat Interesse. Aber wenn wir das machen, bleibt es mindestens weitere 20 Jahre so bestehen und wir vergeben die Chance, etwas wirklich Großes zu gestalten.“ Die Volksbank BRAWO nehme an dieser bedeutsamen Stelle ihre Verantwortung als lokaler Akteur wahr.
Die erste Stufe wird neben dem Galeria-Gebäude den Bereich Bohlweg, Georg-Eckert-Straße einschließlich der Einmündung Ackerhof, die Straßen Ritterbrunnen und Steinweg im Bereich des Schloss-Carrees sowie den Eingang zum Magniviertel am Ackerhof umfassen. Hierbei im Fokus: Steigerung der Aufenthaltsqualität, mehr Grünflächen; Neuordnung der umgebenden Verkehrsräume mit besseren Rahmenbedingungen für den Fuß- und Radverkehr ausgehend auch von neuen Wegebeziehungen zwischen Schloss-Arkaden, Schlosscarree und dem Bereich der heutigen Galeria-Immobilie. Angestrebt wird für den neuen Hochbauentwurf ein vielfältiger innerstädtischer Nutzungsmix aus Gewerbe, Dienstleistung, Gastronomie und Wohnen.
Die Ergebnisse dieser ersten Stufe bilden die Entscheidungsgrundlage für den weiteren Umgang mit der bestehenden Galeria-Immobilie: Verschiedene Optionen vom Erhalt des Gebäudes, über einen teilweisen oder vollständigen Rückbau bis hin zum Neubau sind möglich.
So geht es weiter
Die erste Wettbewerbsstufe soll im ersten Quartal 2025 starten. Ein noch zu beauftragendes Betreuungsbüro wird in 2024 die konkrete Auslobung für das gesamte Wettbewerbsverfahren definieren. Nach dem Beschluss der Auslobung durch die Ratsgremien startet die erste Phase. Das Zwischenergebnis wird öffentlich präsentiert.
Nach Abschluss der ersten Phase Städtebau – voraussichtlich ab Mitte des Jahres 2025 – soll dann die zweite Wettbewerbsstufe mit dem Ziel eines umsetzbaren Hochbauentwurfs eröffnet und abgeschlossen werden. Am Ende des Verfahrens soll ein überzeugender Architektenentwurf stehen, der städtebaulich und architektonisch in die Zukunft weist.
Foto: clko