In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals trifft Zweitligist Eintracht Braunschweig am Montag, 19. August, im Eintracht-Stadion auf Bundesligist Eintracht Frankfurt.
Die ARD überträgt den Pokal-Kracher zwischen den Löwenstädtern und seinem Namensvetter aus der Mainmetropole live. Der Anstoß der Begegnung erfolgt um 20:45 Uhr.
„Es ist eine sportliche Herausforderung, aber wir freuen uns auf ein stimmungsvolles Duell in unserem Eintracht-Stadion. Es treffen zwei Traditionsvereine aufeinander und die vergangene Saison hat gezeigt, dass auch der Zweitligist einen Bundesligisten aus dem Pokalwettbewerb ausschalten und es Überraschungen geben kann“, kommentierte Eintrachts Cheftrainer Daniel Scherning das Los und freut sich mit den Löwen-Anhängern auf einen spannenden Pokal-Abend. Mit dem 15. Tabellenrang zum Abschluss der vergangenen Saison landete die Eintracht bei der Auslosung zur DFB-Pokalrunde 2024/2025 im Pokaltopf der Amateure und musste somit schon in der 1. Hauptrunde mit einem starken Gegner aus der Bundesliga oder der 2. Liga rechnen.
Durch das ständige Pendeln zwischen den Ligen zwei und drei als Auf- und Absteiger befinden sich die Löwen bisher stets im zweiten Auslosungstopf des DFB-Pokalwettbewerbs und es ist daher schon einige Jahre her, dass dem Braunschweiger Traditionsklub ein unterklassiger Gegner in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals zugelost wurde. Ein Auswärtsspiel bei einem Amateurklub ist jedoch auch keine Garantie, in die nächste Runde einzuziehen und an die immer größer werdenden Geldtöpfe ab der 2. Pokalrunde zu gelangen. Dies beweisen jährlich die Pokalüberraschungen der Underdogs.
Auch Eintracht zeigte sich im heimischen Stadion an der Hamburger Straße mehrmals als unbequemer Gastgeber für die vermeintlichen Favoriten aus der höheren Spielklasse und schickte mit der Hilfe der lautstarken Unterstützung von den Rängen einige Bundesligisten wie Borussia Dortmund, 1. FC Kaiserslautern, Hannover 96 oder Hertha BSC mit empfindlichen Pokal-Pleiten wieder nach Hause.
Der Vorteil für die Blau-Gelben in diesem Jahr besteht auch darin, dass der Zweitligist zum Zeitpunkt des Pokalduells bereits zwei Ligaspiele absolviert hat, sodass die Mannschaft schon im Wettkanpfmodus und eingespielter ist beziehungsweise Trainer Daniel Scherning auf mögliche Unzulänglichkeiten im Spielsystem oder innerhalb seiner Formation reagieren kann. Für Frankfurt, die Eintracht aus dem Herzen von Europa, ist die Reise nach Niedersachsen und der Pokalauftritt in Braunschweig hingegen das erste Pflichtspiel der neuen Saison. Erst eine Woche später fällt der Startschuss für die Spielzeit 2024/25 in der Bundesliga. Am ersten Spieltag geht es für die Adler aus Hessen gleich zu Borussia Dortmund. Frankfurts Cheftrainer Dino Toppmöller hat daher zum Pokal-Abend noch keinen genauen Eindruck über den Leistungsstand seines Teams unter Wettkampfbedingungen.
Mit dem Namensvetter aus Frankfurt gastiert nicht nur ein attraktiver Gegner in der 1. Pokalrunde im Eintracht-Stadion, sondern ein traditionsreicher Klub und Gründungsmitglied der Bundesliga. In der 60-jährigen Bundesliga-Historie sind die Hessen nur vier Mal abgestiegen, konnten dieses Malheur jedoch entweder bereits im Folgejahr beziehungsweise nach spätestens zwei Spielzeiten wieder reparieren. Die Frankfurter konnten bereits fünf DFB-Pokalsiege verzeichnen (1974, 1975, 1981, 1988, 2018) und standen vier Mal im Pokalfinale, zuletzt 2023 (0:2 gegen RB Leipzig). Zudem gewann der Klub der 1974-Weltmeister Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein im Jahr 1980 den UEFA-Pokal und 2022 die UEFA Europa League. Außerdem erreichten die Hessen als erster deutscher Verein 1960 das Finale des Europapokals der Landesmeister. (ts)
Fotos: oh/AdobeStock