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Auctorkapelle und Auctorhof: 650 Jahre – von der Sühnekapelle zur Museums-Erweiterung

Vortragsreihe „Exponat des Monats“

In zwei Vorträgen von Dr. Eckart Kopowski am Sonntag, 1. September und Donnerstag, 5. September, jeweils um 15 Uhr, in der Kleinen Dornse, Altstadtrathaus, Altstadtmarkt 7, geht es um die Geschichte der Auctorkapelle. Der Eintritt ist frei.

 

Infolge der sogenannten Großen Schicht, des gewaltsamen und blutigen Aufstands von 1374, wurde die Stadt Braunschweig aus der Hanse ausgeschlossen und mit einem Handelsboykott wirtschaftlich hart getroffen. Erst 1380 wurde Braunschweig unter restriktiven Bedingungen wieder in die Hanse aufgenommen und musste zur „Sühne“ u.a. eine Kapelle zum Gedenken an die Opfer der Großen Schicht bauen.

Als Standort der Kapelle bestimmte der Rat der Stadt die Nordostecke am Altstadtrathaus und weihte sie dem Stadtpatron St. Auctor. Über 140 Jahre wurden in der Auctorkapelle Gedenkmessen gelesen, zudem wurde sie auch als Ratskapelle genutzt. Nach der Reformation 1528 fristete die Auctorkapelle 150 Jahre lang ein Schattendasein. Im Vortrag geht es um die nachfolgende Geschichte der Kapelle, um den sogenannten Auctorhof und um die heutige Nutzung – das Erdgeschoss dient inzwischen als erweiterte Ausstellungsfläche für das Städtische Museum.

 

© Städtisches Museum/Eckart Kopowski