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Wichtige Verbindung zwischen Stöckheim und Leiferde wieder nutzbar

Nach nur etwas mehr als einem Jahr Bauzeit ist die neue Okerbrücke in Leiferde heute freigegeben worden. Die Okerbrücke Leiferde ersetzt das bisherige Bauwerk in diesem Bereich, das 2016 aufgrund ihres schlechten baulichen Zustands für den Verkehr gesperrt werden musste. Erneuert wurde ebenfalls die in der Nähe gelegene Kulkegrabenbrücke.

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum: „Ich freue mich über die fristgerechte Fertigstellung der Okerbrücke Leiferde. Die neue Brücke ist eine wichtige Investition in die Infrastruktur, die die Ortsteile Leiferde und Stöckheim wieder besser miteinander verbindet. Die Bewohnerinnen und Bewohner aus Leiferde haben nun wieder einen guten Anschluss an Nahversorger, Schulen, Arztpraxen und Apotheken in Stöckheim“, so Dr. Kornblum.

Die alte Okerbrücke aus dem Jahr 1945, die einen Fahrbahnbelag aus Holz hatte, wurde in der Vergangenheit vielfach repariert, musste schließlich wegen ihres Alters dennoch gesperrt werden. Bei der ca. 100 Meter westlich gelegenen Kulkegrabenbrücke aus dem Jahr 1950 war die verbleibende Restnutzungsdauer absehbar. Aufgrund des Bauwerkszustandes wäre mittelfristig eine Instandsetzung auch dieser Brücke notwendig gewesen. Sie wurde deshalb zusammen mit der Okerbrücke erneuert.

Im Zuge der Brückenneubauten wurde es nötig, die Kreisstraße im Planungsbereich entsprechend der aktuellen Richtlinien anzulegen. Auch für den Rad- und Fußverkehr wurde die Route zwischen Leiferde und Stöckheim sowie der Anschluss an den Wanderweg auf der Ostseite der Oker Richtung Norden komfortabler und sicherer gemacht.

Die neue Querungshilfe für Fußgänger reduziert zugleich die vor dem Ortseingang in Leiferde gefahrenen Geschwindigkeiten. Insgesamt wurde die Straße auf einer Länge von ca. 340 Metern ausgebaut. Auf etwa 110 Metern wurde zudem der Regenwasserkanal erneuert.

Im Rahmen des Bauvorhabens wird auch eine Ausgleichsfläche am Geitelder Graben gestaltet und ökologisch aufgewertet. Ersatzpflanzungen in den Grünflächen werden je nach Witterung zeitnah ausgeführt.

Ein technisch besonders anspruchsvoller Bauschritt erfolgte am 26. Juli 2023: Die beiden etwa 60 Tonnen schweren und 29,50 Meter langen Stahlträger des Überbaus wurden mit einem Mobilkran über die Oker eingehoben und auf den Brückenwiderlagern abgelegt. Direkt anschließend wurden zwölf Stahlbetonfertigteile auf den Stahlträgern verlegt.

Die Gesamtkosten des Projekts (beide Brücken und der nötige Straßenbau) belaufen sich auf ca. 8,1 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen fördert das Projekt mit rund 3,2 Millionen Euro.

 

Technische Einzelheiten

Okerbrücke

Das Rahmenbauwerk ist je Widerlager auf fünf Stahlbetonbohrpfählen mit je etwa 12 Meter Länge und 1,20 Meter Durchmesser gegründet. Der Überbau mit einer Gesamtlänge von 31,50 Meter und einer Gesamtbreite von 11,50 Metern besteht aus zwei Stahlhohlkästen mit einer Breite von je 1,50 Meter und einer Höhe variierend zwischen ca. 0,53 Zentimeter und 1,37 Meter. Die beiden Stahlhohlkästen haben je ein Gewicht von etwa 60 Tonnen. Darauf aufgelegt wurden etwa 14 Zentimeter dicke Stahlbetonfertigteile. Auf diesen wurde die Überbauplatte betoniert. Die Stahlhohlkästen und die Überbauplatte sind durch Kopfbolzen miteinander verbunden.

 

Kulkegrabenbrücke

Das Rahmenbauwerk ist je Widerlager auf tangierende Bohrpfähle mit etwa 5 bzw. 12 Metern Länge und 90 Zentimetern Durchmesser gegründet. Der Überbau ist als Vollplatte mit einer Stärke von 55 Zentimetern ausgeführt, wobei 30 Zentimeter dicke Fertigteilplatten mit 25 Zentimeter Aufbeton ergänzt werden.

Foto: AdobeStock